Babynahrung – Alles selber machen oder lieber kaufen? So gelingt es dir am besten
Egal in welchem Alter du bist, die Ernährung ist für den Körper immer äußerst wichtig. Besonders im sehr jungen Babyalter, ist es essentiell, das Kind gesund zu ernähren. Dabei stehen dir grundsätzlich zwei Optionen zur Verfügung. Entweder du greifst auf fertige Mahlzeiten aus dem Gläschen zurück oder du kochst den Babybrei eigens. Das ist eine Grundsatzentscheidung und jede Mutter dürfte dazu ihre eigene Meinung haben. Natürlich hat beides seine Vor-und Nachteile und jeder muss es für sich selbst entscheiden.
Für ein fertiges Gläschen beziehungsweise für den fertigen Babybrei spielt natürlich, dass der Zeitaufwand im Gegensatz zum selber kochen eindeutig geringer ist. Hier heißt es nur das Gläschen kaufen, Deckel auf, erwärmen und schon kann dein Liebstes sein Mittagessen zu sich nehmen. Viel einfacher geht es eigentlich nicht.
Gerade für noch junge Eltern oder wenn es mal schnell gehen muss, ist das eine sehr praktische Lösung. Dabei sind oft Bedenken präsent, dass diese Weise weniger gesund wäre. Dabei führen Hersteller wie Hipp oder Alete freiwillig Selbstkontrollen durch und tragen natürlich auch vor dem Gesetz eine große Verantwortung und werden durch unabhängige Institute kontrolliert, damit die Qualität und Hygiene der Produkte einen hohen Standard einhält.
Einige Hersteller bieten auch extra Bio-Produkte an, um direkt ersichtlich zu machen, dass viel Wert auf eine gute Qualität der Lebensmittel gelegt wird. Hier ist es empfehlenswert Testergebnisse bei Stiftung Warentest nachzuschlagen und zu vergleichen, welche Hersteller gut abschneiden und welche vielleicht weniger. Um es vorweg zu nehmen, kein Hersteller bringt für gesundheitsbedenkliche Produkte auf den Markt, aber dennoch gibt es in der Zusammensetzung Unterschiede und von manchen wichtigen Vitaminen könnte mehr drin sein.
Eine Ernährungsexpertin versichert, dass die Richtlinien in Deutschland sehr streng sind und jedes auf dem Markt befindliche Babynahrungsprodukt diesen Richtlinien unterliegen muss. Dabei geht es zum Beispiel um den Pestizidgehalt, Nitrat, Schwermetalle und Prüfung auf Schadstoffe. Der einzige Nährstoff, der in fertigen Gläschen oftmals zu kurz kommt ist Fett. Dieser Wert liegt in der Regel bei gerade einmal der Hälfte des empfohlenen Wertes. Daher rät sie dazu, stets einen kleinen Löffel Rapsöl mit unter den Brei zu mischen, um dieses Defizit auszugleichen.
Obwohl der fertige Babybrei also schneller zuzubereiten ist und auch gesundheitlich absolut unbedenklich ist, gibt es aber dennoch ein wichtiges Argument welches für die eigene Zubereitung spricht, nämlich der Preis. Da ein Babybrei generell hauptsächlich aus Kartoffeln und Gemüse besteht, sind die Kosten relativ gering. Allerdings kalkulieren die Hersteller von fertiger Babynahrung noch eine Gewinnspanne ein, damit ihr Unternehmen wachsen kann. Der Preis für so ein Gläschen liegt in der Regel bei ca. 80 Cent.
Wenn du dich entscheidest den Babybrei selbst herzustellen, entfällt diese Gewinnspanne und da du Babybrei auch einfrieren kannst, kannst du direkt etwas größere Portionen machen und diese dann auf mehrere Tageverteilen, wodurch du zusätzliche Kosten sparst, da der Energieaufwand, der in dieser Rechnung ebenfalls berücksichtigt werden sollte, klein bleibt.
Beim Einfrieren von Babybrei solltest du allerdings einige Sachen beachten: Generell lässt sich ein selbsthergestellter Brei bis zu 24 Stunden im Kühlschrank aufbewahren und sollte dann spätestens verzehrt werden. Babybreie, die nur aus Gemüse und/oder Obst bestehen können bis zu 6 Monate eingefroren werden. Wenn Fisch oder Fleisch mitgekocht wurde dann hält sich ein solcher Brei bis zu 3 Monaten in der Tiefkühltruhe. Beikost mit Milch hält sich dagegen nur 2 Monate. Es ist wichtig bei Babynahrung mit Kartoffeln, Bananen, Avocado und Melonen zu beachten, dass diese nicht eingefroren werden sollten, sondern frisch gekocht werden müssen, da diese sich verfärben und zudem auch bitter werden können.
Der große Vorteil beim selber Kochen ist natürlich, dass man ganz genau weiß was drin ist und man die Kontrolle darüber hat, was sein Kind genau isst und in welchen Mengen. Zudem ist es sehr wahrscheinlich, dass es einfach geschmacklich besser ist als Fertigprodukte, da man als frische Mutter ja sicherlich auch mit viel Liebe für sein Kind kocht. Und wenn es besser schmeckt, wird es ihr Kind ganz sicher danken.
Insgesamt lässt sich also sagen, dass beide Optionen für Eltern absolut in Frage kommen und man nicht pauschal sagen kann, dass das eine besser oder schlechter ist als das andere. Auch eine Kombination aus beiden Sachen ist natürlich möglich. Wenn es die Zeit zulässt, ist es sicherlich schön für ihr Kind zu kochen und dazu braucht es ja auch gar nicht so viel. Mit den richtigen Utensilien, wie Messer, Kochtopf und einem Stabmixer, gelingt es dir sicherlich auch relativ schnell etwas Leckeres zuzubereiten. Wenn du selbst Babybrei herstellen möchtest, folgen hier noch ein paar Tipps und Tricks sowie Rezepte für dich.
Tipps – Was du beachten solltest
- Die richtigen Zutaten: Verzichte auf Kuhmilch- und Rohmilchprodukte wegen dem Risiko einer Salmonelleninfektion. Außerdem kann Kuhmilch auch Allergien auslösen und sollte daher besonders gemieden werden. Zitrusfrüchte und saure Säfte sollten ebenfalls vermieden werden, da sie genau wie Tomaten, Paprika und Beeren zu viel Säure enthalten, die einen wunden Po beim Baby verursachen können. Für Gewürze und Nüsse gilt das ebenfalls. Auch auf alle anderen Milchprodukte sollte erstmals verzichtet werden und von dem Benutzen von rohen Produkten wird generell abgeraten.
- Die Frische zählt: Auch wenn es nicht unbedingt Bio-Produkte sein müssen ist es wichtig, dass das Gemüse frisch sein. Das kann man am besten bewerkstelligen, wenn es regional und saisonal ist. Dadurch sollte sichergestellt sein, dass das Obst und Gemüse nicht mit Pestiziden und ähnlichem bespritzt wurde.
- Vitamine bewahren: Die Vitamine und andere wichtige Nährstoffe sind sehr wichtig für das gesunde Wachstum des Kindes. Ein zu aggressives Kochen der Zutaten kann bewirken, dass alle Vitamine gelöst werden und am Ende nichts mehr beim Baby ankommt. Deswegen sollen diese Zutaten sehr schonend gekocht, am besten gedünstet werden. Das gelingt besser, indem man die Lebensmittel sehr klein und fein schneidet.
- Verzichten sie auf Gewürze: Während man als Erwachsener dazu tendiert sein Essen stark zu würzen um mehr Geschmack herauszuholen, ist das für Babys eher schädlich. Besonders Salz ist aggressiv für die Nieren und das Essen schmeckt auch so schon gut für die Kleinen.
Rezepte
Um deine Kreativität und Vielfalt beim Kochen ein bisschen anzuregen, findest du hier ein paar Rezepte für Babybrei.
Zucchini-Brei
100 g Zucchini
30 ml Wasser
Ein Schuss Rapsöl
Dieses Rezept gilt für Babys ab dem 5. Monat. Die Zucchini liefert wichtiges Eisen für das Kind und das Fett sorgt für eine bessere Verarbeitung von Vitaminen.
Grundrezept für Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei ab dem 7. Monat
100 g eines Gemüses deiner Wahl
50 g Kartoffeln
20g Fleisch
1 TL Rapsöl
Dieses ist ein wandelbares Rezept für Babys ab dem 7. Monat und sollte circa 2 mal die Woche gefüttert werden.
Hirsebrei
300 ml Wasser
40g Hirseflocken (Instant)
1 kleine Birne
1 kleiner Apfel
Quellen:
https://www.kaufberater.io/drogerie/essige-oele/olivenoel/
http://www.hipp.de/beikost/ratgeber/ernaehrungsplan/
Keine Kommentare vorhanden