1. – 4. Schwangerschaftswoche
Ultraschalluntersuchung am Anfang der Schwangerschaft Foto: Zoriana Zaitseva / shutterstock.com
Die ersten 4 Wochen der Schwangerschaft – so erleben Du und Dein Körper die Wochen 1-4
Viele Paare haben einen Kinderwunsch. Kommt es dann zur Schwangerschaft, ist für die werdenden Eltern das Glück perfekt. Aber was bedeutet die Schwangerschaft überhaupt? Was passiert im Körper während der ersten Wochen, und wie fühlen sich die werdenden Mütter dabei? Alles Wichtige rund um die ersten 4 Wochen sowie über das Feststellen der Schwangerschaft erfährst Du nachfolgend.
Was geht in Deinem Körper von der 1. bis zur 4. Schwangerschaftswoche vor?
Natürlich, das Glück ist unsagbar groß, wenn es mit dem Schwanger werden endlich geklappt hat. Aber was bedeutet das jetzt genau? Was passiert in Deinem Körper? Nachfolgend werden Dir die ersten 4 Wochen der Schwangerschaft kurz vorgestellt.
Ganz besonders sind die ersten 2 Wochen zu betrachten. In der Regel wird die Schwangerschaft später dann ab dem ersten Tag Deiner letzten Periode gerechnet. Woche 1 beginnt also mit Deiner letzten Regelblutung. Und das, obwohl Du jetzt eigentlich noch gar nicht schwanger bist. Dennoch, bei den Schwangerschaftswochen wird auch dieser Zeitraum von ca. 2 Wochen bereits mitgezählt. Denn, auch in dieser Zeit bereitet sich der weibliche Körper immer schon auf eine mögliche bald eintretende Schwangerschaft vor. Die ersten beiden Wochen sind also mehr oder weniger eine reine rechnerische Angabe.
Wirklich schwanger bist Du dann eigentlich erst ab ca. der 3. Woche, also dann, wenn es mit der Befruchtung geklappt hat. Grundsätzlich sind die ersten 4 Wochen besonders wichtig. Der Körper bereitet sich auf die eventuelle Schwangerschaft vor, und es entscheidet sich, ob es überhaupt zur Entstehung eines neuen Lebens kommt. Kann eine Befruchtung stattfinden, und schafft es die befruchtete Eizelle, sich anschließend gut und richtig einzunisten? Viele Fragen und Vorgänge, die dann in den ersten 4 Wochen in Deinem Körper stattfinden.
1. Woche
Wie bereits erwähnt handelt es sich bei den ersten beiden Wochen um rein rechnerische Größen. Dabei startet die erste Woche mit dem Einsetzen Deiner Regel. Und obwohl Du jetzt eigentlich noch gar nicht schwanger bist, ist diese Zeit schon sehr wichtig und entscheidend. Die im letzten Zyklus aufgebaute Gebärmutterschleimhaut wird teilweise abgebaut, es stellt sich quasi alles wieder auf Anfang. Der Körper fängt bei 0 an, um ideale Voraussetzungen für eine mögliche Schwangerschaft zu schaffen.
Hast Du einen Kinderwunsch, solltest Du bereits in dieser Zeit einiges dafür tun. Verzichte aus Alkohol und Nikotin, und nach Möglichkeit auch auf Medikamente. Musst Du bestimmte Medikamente nehmen oder bist Du krank, halte am besten immer Rücksprache mit Deinem Arzt. Des Weiteren solltest Du jetzt schon beginnen Dich gesund zu ernähren und Schwangerschaftsvitamine einzunehmen. Besonders Folsäure ist für die gesunde Entwicklung eines Babys sehr wichtig. Bestimmt kann Dein Arzt Dir entsprechende Präparate empfehlen.
2. Woche
Auch die zweite Woche zählt bei den Schwangerschaftswochen bereits mit. Aber auch in dieser Zeit bist Du noch nicht schwanger. Dennoch, auch diese Woche ist sehr wichtig. Die Gebärmutterschleimhaut wird wiederaufgebaut, eine wichtige Voraussetzung dafür, dass sich eine befruchtete Eizelle später einnisten kann. Des Weiteren beginnt jetzt nach und nach die Fruchtbarkeit, der Eisprung wird vorbereitet und steht kurz bevor. Meist findet dieser in der Mitte Deines Zyklus statt, Ende der 2. Woche Anfang der dritten Woche. Ein Follikel platzt, eine reife Eizelle wird auf den Weg durch den Eileiter Richtung Uterus geschickt. Unbefruchtet kann diese nur 12 bis 24 Stunden überleben. Trifft sie auf männliche Spermien, kann es dann zu einer Befruchtung kommen.
3. Woche
Mit dem Beginn der 3. Schwangerschaftswoche beginnt dann die eigentliche Schwangerschaft. Die befruchtete Eizelle wandert weiter in Richtung Uterus, den sie dann Anfang der 4. Woche erreicht. Auf dem Weg verändert sich die Eizelle ständig und macht eine erstaunliche Entwicklung durch. Im Inneren des Eis befinden sich jetzt 2 verschiedene Zellkerne, hierbei handelt es sich um die weiblichen und die männlichen Erbinformationen. Durch deren Verschmelzung entsteht dann ein neues individuelles Leben. Diese erste Zelle wird auch als Zygote bezeichnet. In den nächsten Tagen verdoppeln sich die Zellen täglich. Dann entsteht die sogenannte Blastozyste, eine Keimblase, die zwei verschiedene Zelltypen mit sich bringt: die Embryoplasten und die Trophoblasten. Aus den Embryoplasten entwickelt sich dann der eigentliche Embryo, aus den Trophoblasten entsteht die Plazenta. Die Nabelschnur stellt später die Verbindung dar. Bei Ankunft im Uterus sind aus ursprünglich einer Zelle bis zu 100 Zellen geworden. Obwohl Du auch jetzt in der Regel noch nicht weißt dass Du schwanger bist, stellt Dein Körper auf Schwangerschaft um. Viele hormonelle Veränderungen finden statt. So sorgt u.a. das Gelbkörperhormon dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut weiter aufgebaut wird, so dass eine Einnistung überhaupt stattfinden kann.
4. Woche
Rund 7 Tage nach der Befruchtung findet dann die sogenannte Nidation statt, das bedeutet Einnistung. Der Embryo schlüpft aus seiner Hülle und versucht sich in die Gebärmutterschleimhaut hineinzubohren und einzunisten. Jetzt heißt es, alles oder nichts. Viele verschiedene Faktoren können jetzt noch eine Schwangerschaft verhindern, und die nächste Regelblutung setzt alles wieder auf Anfang. Achte also jetzt besonders gut auf Dich. Fruchthöhle und Dottersack bilden sich, die Plazenta entwickelt sich weiter. Alles wichtig, damit Dein Baby in den nächsten Wochen gut versorgt werden kann. Ist eine Schwangerschaft eingetreten, misst Dein Baby jetzt gerade mal einen halben Millimeter.
So erlebst Du die ersten 4 Schwangerschaftswochen
Übelkeit aufgrund der Schwangerschaft Foto: Foto: Africa Studio / shutterstock.com
Die meisten Frauen wissen und merken in den ersten Wochen nichts von einer Schwangerschaft. Besonders in den ersten 2 Wochen kannst Du in der Regel noch nichts spüren. Meist treten die frühsten Anzeichen, wenn überhaupt so früh, erst rund um die Einnistung auf. Jetzt kann es zu der sogenannten Einnistungsblutung kommen, eine kleine Schmierblutung rund um den Zeitpunkt der Nidation. Beginnt die Produktion des Gelbkörperhormons, bemerken einige Frauen bereits die ersten Anzeichen. Die Brüste können spannen, die Brustwarzen verfärben sich vielleicht, die werdende Mutter fühlt sich vielleicht oft müde. Auch erste Übelkeit und Stimmungsschwankungen können jetzt schon auftreten. Aber, für viele Frauen sind das auch die Anzeichen für das baldige Einsetzen der Periode, so dass Du diese Anzeichen nicht immer richtig deuten kannst.
Kennst Du Deinen Körper besonders gut, kannst Du vielleicht schon sehr früh erste Anzeichen bemerken und diese von den PMS Symptomen unterscheiden. Aber, jeder Körper ist anders, und jeder Körper sendet andere Signale. Sicher sein kannst Du Dir jetzt noch nicht.
Schwanger oder nicht – so stellst Du die Schwangerschaft fest
Mit einem Schwangerschaftstest hat man Gewissheit, ob man schwanger ist Foto: Pikul Noorod / shutterstock.com
In den ersten 2 Wochen bist Du also noch gar nicht schwanger, Folglich kann auch noch keine Schwangerschaft festgestellt werden. Auch in den Wochen 3 und 4 bemerken die meisten Frauen noch nicht, dass sie schwanger sind. Nur wenige Frauen bemerken frühe Anzeichen. Meist ist das Ausbleiben der Regel ein erstes Indiz, dass Du womöglich schwanger sein könntest. Aber sicher ist das dann auch noch nicht, denn, es kann viele weitere Gründe geben, warum eine Regelblutung mal ausbleiben kann oder sich verzögert.
Erste Sicherheit kann Dir ein Schwangerschaftstest bringen. In der Regel sind das Urintests, die Du zu Hause machen kannst. Tests ab dem Zeitpunkt der ausbleibenden Regel gelten als sehr zuverlässig. Des Weiteren gibt es aber auch sogenannte Frühtests. Besonders Frauen und Paare mit großem Kinderwunsch benutzen auch solche Tests. Allerdings, je früher getestet wird, desto unsicherer kann das Ergebnis sein.
Wirkliche Sicherheit bringt Dir dann ein Besuch bei Deinem Arzt. Über Dein Blut kann der sogenannte HCG-Wert ermittelt werden. Bist Du schwanger, ist dieser Wert entsprechend der Schwangerschaftswoche angestiegen. Per Ultraschall kann man in der frühen Schwangerschaft meist noch nicht allzu viel sehen. Ein Herzschlag kann frühestens ab der 5. Woche gehört und dargestellt werden.
Wann kommt mein Baby zur Welt – so kannst Du den Geburtstermin errechnen
Bei der Berechnung der Schwangerschaftswochen beginnt die erste Woche mit dem ersten Tag Deiner letzten Periode. Aber, viele Frauen haben einen sehr unregelmäßigen Zyklus, nicht immer ist es dann leicht eine Schwangerschaft gleich festzustellen. Und somit auch nicht, wann das Baby zur Welt kommen wird. Viele Eltern aber wollen genau das möglichst früh wissen.
Natürlich wird Dein Arzt den Geburtstermin berechnen. Aber auch selbst kannst Du diesen Termin errechnen. Wichtig zu wissen, eine Schwangerschaft dauert in der Regel 40 Wochen, ein normaler Zyklus durchschnittlich 28 Tage. Und eins vorab, es ist alles andere als leicht, selbst den genauen Geburtstermin zu ermitteln. Wirkliche Sicherheit bringen Dir nur Dein Arzt und ein Ultraschall bzw. weitere Untersuchungen. Dennoch, hier eine kleine Formel:
Der Tag Deiner letzten Periode, minus 3 Monate, plus 7 Tage, plus 1 Jahr. Ist Dein Zyklus unregelmäßig bzw. weicht er von den 28 Tagen ab, musst Du die Differenz als Tage dazurechnen bzw. abziehen.
Eine weitere Möglichkeit zur eigen Ermittlung des Geburtstermins sind die sogenannten Schwangerschaftsrechner im Netz. Unter Eingabe bestimmter individueller Daten wird Dir dann Dein Geburtstermin ermittelt. Aber: die meisten Babys kommen nicht pünktlich zum errechneten Geburtstermin zur Welt, auch nicht zum Termin, den der Arzt bestimmt hat. Nur rund 4% der Babys machen hier eine Punktlandung. Meist kommt ein Baby im Zeitraum 2 Wochen vor Termin und 2 Wochen nach Termin zur Welt.
Schlusswort
Auch wenn Du die ersten 2 Schwangerschaftswochen eigentlich noch nicht schwanger bist, legen Sie den Grundstein für eine mögliche Schwangerschaft. Und auch wenn Du von den Vorgängen in den ersten 4 Wochen meist kaum was mitbekommst, passiert in Deinem Körper sehr viel. Dein Körper setzt ab Beginn der Regelblutung alles daran, ideale Bedingungen zu schaffen. Alles wird auf 0 gesetzt, die Fruchtbarkeit setzt nach und nach wieder ein. In der Mitte des Zyklus findet der Eisprung statt, jetzt kann es zu einer Befruchtung sowie einer erfolgreichen Einnistung kommen. Erste Anzeichen verspüren die meisten Frauen frühestens ab der 5. Woche, aber es gibt auch Ausnahmen. Ein Schwangerschaftstest sowie ein Besuch beim Arzt können Dir dann Gewissheit bringen. Deinen Geburtstermin kann Dein Arzt ziemlich genau berechnen, aber auch selbst kannst Du hier aktiv werden.
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